Great Smoky Mountains National Park
Naturwunder im Osten von Tennessee
Letzte Änderung 18.12.2024
Die Cherokee-Indianer gaben dem höchsten und schönsten Teil der Appalachen den Namen „Berge des blauen Rauches“. Ihrer Schöpfungslegende nach wuchsen sie überall dort empor, wo der Große Geier die Erde mit seinen gewaltigen Schwingen berührte. Anders als die großen Nationalparks im Westen der USA bewahrte Great Smoky Mountains bei seiner Gründung 1934 nicht etwa unberührte Wildnis, sondern Waldland, das Holzfäller fast vollständig zerstört hatten. Dieser Nationalpark ist auch ein Beispiel dafür, dass konsequenter Naturschutz verloren Geglaubtes zurück bringen kann. Wanderer erkunden die Smokies auf mehr als 1300 Kilometern ausgewiesener Wanderwege. Mit etwas Glück sehen sie Schwarzbären. Einer der Pfade ist Teilstück des legendären Fernwanderwegs Appalachian Trail, der sich von Georgia bis hoch nach Maine schlängelt. Diese Tour dauert gut vier Monate!
Vor einem kürzeren Ausflug in die Berge bietet das Sugarland Visitors Center bei Gatlinburg viele hilfreiche Informationen. Dort gibt es Übersichtskarten, Wetterinfos und Infos über Campingplätze. Zum Wandern mit Übernachtung auf einfachen Zeltplätzen meldet man sich dort an. Manchmal geben die Ranger auch spannende naturkundliche Präsentationen.
Die größte Straße im Park, Newfound Gap Road, führt vom Sugarland Visitor Center nach North Carolina. Oben auf dem Pass an der Staatengrenze, dem Newfound Gap, hat man sehr schöne Aussichten; ein großer Parkplatz macht das Aussteigen leicht. Dort kreuzt auch der Appalachian Trail die Straße: Fünf Minuten spaziert, und man kann von sich behaupten, ihn wenigstens ein Stück gegangen zu sein. Ein kurzes Stück weiter auf der Straße wieder bergab nach North Carolina hinein geht es rechts ab zum Clingmans Dome. Die Stichstraße führt fast bis zum Aussichtsturm auf dem mir 2025 Metern höchsten Gipfel im Osten der USA auf der Staatengrenze.
Ansonsten wohnt und isst man gut in den Ferienorten am Nationalpark. Auf Tennessees Seite hat Gatlinburg eine lange Tradition als Urlaubsziel ganz nahe am Eingang zum Park. Die Schwesterstädte Sevierville und Pigeon Forge bieten großartige Unterhaltung und sehr abwechslungsreiche Gastronomie. Und Townsend schließlich, mit einem eigenen Nationalpark-Zugang nach Cades Cove, ist wegen seiner Ruhe und einfachen Art bei Naturfreunden besonders beliebt. In allen vier Orten bieten "Outfitter" geführte Wanderungen durch den Park an. Jeden Mai treffen sich in Pigeon Forge Biologen und naturbegeisterte Laien zur Wilderness Week. Dort erfährt man dann alles über die Biologie dieses Biosphärenreservats der Vereinten Nationen, in dem allein 30 Salamanderarten leben. In den Alpen sind es übrigens nur zwei.
Great Smoky Mountains ist neben Everglades, Shenandoah und Acadia einer von nur vier Nationalparks im Osten der USA, die ganze Regionen im großen Stil schützen und deshalb den eigentlichen Nationalpark-Status besitzen. Daneben gibt es noch viele kleinere Schutzgebiete unter Nationalparkverwaltung.