Louisville ist Heimatstadt von Muhammad Ali, Welthauptstadt des Bourbon Whiskey, Austragungsort des legendären Pferderennens Kentucky Derby, Produktionsstätte des berühmten Slugger Baseballschlägers und beherbergt die meisten viktorianischen Villen außerhalb Englands. Erlebnisreiche Museen entführen in Louisvilles spannende Geschichte.
Als größte Stadt im Bundesstaat Kentucky hat Louisville eine moderne Innenstadt mit typisch amerikanischer Skyline. Aber daneben atmen die Altstadtviertel das historische Flair der Südstaaten: Tatsächlich stehen hier mehr viktorianische Villen als irgendwo sonst außerhalb Englands. Und auf dem breiten Ohio River tuckert der schmucke Raddampfer „Belle of Louisville“ vorbei, ein liebevoll restauriertes Original von 1914. Zum vielfältigen Kulturangebot der gastfreundlichen Stadt gehören spannende Museen, die einzigartige Geschichte(n) erzählen und einige Superlativen bereithalten. Eine Auswahl:
Muhammad Ali Center: der berühmteste Sohn der Stadt
Als Cassius Marcellus Clay Jr. wurde Muhammad Ali 1942 in Louisville geboren. Seine Familie war arm und er begann als Zwölfjähriger mit dem Boxtraining, weil er sein gestohlenes Fahrrad zurückholen und es dem Dieb heimzahlen wollte. Als dreimaliger unumstrittener Weltmeister wurde er in den 1970er-Jahren zu einem der größten Sportler des 20. Jahrhunderts, zum internationalen Pop-Idol und prominenten Kämpfer gegen Krieg und Rassismus. Das
Muhammad Ali Center im Herzen von Louisville ist ein multikulturelles Zentrum, das nicht nur an sein Leben und seine Karriere erinnert, sondern sein Erbe auch fortführt. Eine preisgekrönte Ausstellung stellt Alis episches Leben anhand von sechs Grundwerten vor: Respekt, Selbstvertrauen, Überzeugung, Hingabe, Geben und Spiritualität. Die Besucher erwarten Filme und historische Medien, eine interaktive Zeitleiste, praktischer Boxspaß, zwei Kunstgalerien, eine „Hope and Dream“-Wand für Kinder, viele Veranstaltungen, einen Shop und ein Café.
Louisville Slugger Museum & Factory: große und kleine Baseballschläger
Auch wer (noch) kein Baseball-Fan ist, sollte diesem Museum einen Besuch abstatten: Im
Louisville Slugger Museum und der dazugehörigen Fabrik erfahren die Gäste alles rund um die Geschichte und Herstellung des berühmten Slugger Baseballschlägers, mit dem Baseball-Legenden wie Babe Ruth und Hank Aaron ihre Mannschaften zum Sieg führten. Im interaktiven Museum können kleine und große Besucher über einen Bildschirm sogar einen eigenen Baseballschläger entwerfen. In der Fabrik, die seit über 130 Jahren eine der renommiertesten der Welt ist, verfolgen sie den Herstellungsprozess von einem Stück Holz bis zum fertigen Schläger. Vor dem Museum können sie den größten Baseballschläger der Welt bestaunen und ein besonderes Erinnerungsfoto für das Urlaubsalbum schießen. Und nach dem Besuch bekommen sie einen kostenlosen Minischläger als Souvenir.
Frazier History Museum: der Exportschlager Bourbon Whiskey
Louisville ist als „Bourbon City“ bekannt, denn 90 Prozent des weltweit konsumierten Bourbon Whiskeys stammen aus Kentucky. Das
Frazier History Museum im Bourbon District in der Innenstadt von Louisville geht dem Exportschlager auf den Grund: Es dokumentiert und interpretiert Episoden und Ereignisse aus der Geschichte mit spannenden Exponaten, Veranstaltungen und täglichen Kostüm-Vorführungen mit Schauspielern. Mit der Eröffnung des Kentucky Bourbon Trail Welcome Centers und der Ausstellung „The Spirit of Kentucky“ wurde das Museum auch zum offiziellen Ausgangspunkt der Tourismusroute Kentucky Bourbon Trail, die auf rund hundert Kilometern durch die reizvolle Bluegrass-Hügellandschaft zu neun Destillerien und Besucherzentren führt.
Kentucky Derby Museum: legendäre Pferderennen
Das Kentucky Derby zählt zu den wichtigsten Pferderennen der USA. Seit 1875 wird es in Louisville ausgetragen, traditionell am ersten Samstag im Mai. Das ganze Jahr über ist der Zauber und die Geschichte dieses legendären Vollblutrennens im
Kentucky Derby Museum zu erleben:
Bei einem historischen Rundgang auf der Rennbahn sind Ausstellungen über die Derby-Mode im Wandel der Zeit, jedes Derby-Rennen aus dem Jahr 1918, der Film „The Greatest Race“, eine Nachbildung des berühmten Winner‘s Circle sowie die Geschichte der Afroamerikaner auf Pferden zu sehen. Anschließend locken Souvenirs im Shop und Kentucky-Gerichte im Derby Café. Im Angebot sind auch Spezialführungen, die an öffentlich unzugängliche Orte führen, zum Beispiel in die Scheune und zum morgendlichen Training der Rennpferde. Daneben gibt es Bourbon- und Zaumzeug-Touren, Führungen hinter die Kulissen sowie Twilight-Touren.
Conrad-Caldwell House Museum: eine Zeitreise mit Stil
Inmitten der größten Ansammlung viktorianischer Häuser in den Vereinigten Staaten lädt das
Conrad-Caldwell House Museum in die Vergangenheit ein: Die imposante Villa von zwei der bedeutendsten Geschäftsleuten und Unternehmer Louisvilles wurde von berühmten Architekten erbaut und präsentiert die neuesten Innovationen seiner Zeit – darunter die historische elektrische Beleuchtung. „Conrad’s Castle“ ist bekannt für seine schönen Parkettböden, massive Torbögen, komplizierte Steindesigns und prächtige Buntglasfenster.Das Kalksteinhaus wurde liebevoll im edwardianischen Stil restauriert und beherbergt eine Sammlung aus dem Besitz der Familien Conrad und Caldwell, die ihren reichen Lebensstil wieder lebendig werden lässt.