New Jersey ist in vielerlei Hinsicht einzigartig und: stolz darauf! Wer im Garden State einen Ausflug „an den Strand“ unternimmt, outet sich prompt als Zugereister, denn: In New Jersey fährt man „Down The Shore“ - ganz gleich, ob die Reiseroute süd- oder nordwärts führt. Den Ausdruck zu hinterfragen, macht wenig Sinn. Niemand weiß mit Sicherheit, woher er stammt, und erkundigt man sich nach der genauen Bedeutung, erhält man pro befragter Person eine eigene Antwort. Nur so viel ist sicher: „Down The Shore“ steht für 210 Küstenkilometer, die erfahren werden wollen.
Irgendwo zwischen Sandy Hook im Norden und Cape May an der Südspitze der New Jersey Shore findet garantiert jeder seinen Lieblingsplatz, ganz gleich, ob sich das individuelle Sommerglück über Unterhaltung oder Ruhe definiert.
Under The Boardwalk, we‘ll be having some fun
Stets bestens gelaunt und regelrecht verspielt präsentieren sich New Jerseys zahlreiche Küstenstädte, allen voran Atlantic City, dessen Kasinos, Shows, Shops und Clubs wie ein Magnet auf vergnügungshungrige Gäste wirkt. Das Wahrzeichen von Atlantic City ist der historische Boardwalk – die längste und älteste Promenade in ganz New Jersey. Wer den ganz großen Rummel sucht, ist hier genau richtig, ebenso, wenn man Original Salt Water Taffy probieren möchte. Die süßen Leckereien haben seit den 1880er Jahren Tradition in Atlantic City. „Under The Boardwalk, we’ll be having some fun“ beschworen schon The Drifters in ihrem 1964 veröffentlichten Song. Und Atlantic City ist bei weitem nicht die einzige Küstenstadt in New Jersey, deren Fun-Faktor für volle Hotels sorgt. Auch in Seaside Heights, Point Pleasant Beach und Wildwood untermalen vergnügte Juchzer, die von zahlreichen Fahrgeschäften, Wasserparks und Spielbuden herrühren, den Soundtrack ihrer Boardwalks. Durchaus lebendig aber vergleichsweise gediegen gibt sich Asbury Park. Als Heimat der berühmten Konzertarena The Stone Pony steht der adrette Ferienort allen voran bei Musikfreunden hoch im Kurs steht. Bruce Springsteen und Jon Bon Jovi legten hier legendäre Auftritte hin.
Immer mit der Ruhe
„Down The Shore“ beschreibt aber auch ganz andere Szenerien. Immer mit der Ruhe halten es etwa die Badeorte Spring Lake oder Ocean Grove. Und mindestens genauso typisch für New Jersey wie die beschriebenen Boardwalks sind seine Leuchttürme, die historische Bäderarchitektur und unendlich viel Natur. Zoomt man sich die Karte des Staates etwas heran, werden die vielen kleinen und großen Barriereinseln New Jerseys, Meeresarme und Buchten sichtbar. Nur eine Fahrstunde vom Gateway Newark entfernt streckt sich die Barriere(halb)-Insel Sandy Hook in die gleichnamige Bay. Von ihrem Nordstrand scheint Manhattan zum Greifen nah. Im krassen Kontrast dazu steht der historische Leuchtturm der Insel. 1764 erbaut, ist er der älteste noch betriebene Leuchtturm der USA. Und ein Schmuckstück obendrein, das besucht werden kann. Insgesamt zählt New Jersey über zwanzig Leuchttürme, wovon jeder einzelne als Zeugnis der maritimen Vergangenheit des Staates spannende Geschichten bereithält. Elf von ihnen dürfen erklommen werden. Enthusiasten treffen sich am 21. und 22. Oktober 2023 zur „Lighthouse Challenge of New Jersey“, und besuchen zehn an nur einem einzigen Wochenende.
Natur pur
Wer seine eigene Natur nahtlos von der Sommersonne bräunen lassen möchte, kann dies am Gunnison Beach auf Sandy Hook tun. Hier lädt das in den USA seltenere Schild „Clothing Optional“ FKK-Freunde dazu ein, die Hüllen fallen zu lassen.
Vollkommen nackt, im Sinne von unverbaut, präsentiert sich New Jersey selbst im Island Beach State Park, einer geschützten Barriereinsel, südlich von Seaside Heights. Das Naturschutzgebiet umfasst rund 17 Kilometer Sandstrand, dazu dichte maritime Wälder, hügelige Sanddünen, atemberaubende Gezeitensümpfe und bietet neben 400 Pflanzenarten einer ganzen Reihe von Wildtieren einen optimalen Lebensraum.
Auf Zeitreise in New Jersey
Vielerorts „Down The Shore“ scheinen die Uhren in jeweils eigenen Jahrhunderten stehen geblieben zu sein. Während Wildwood seine Besucher im Doo-Wop-Style direkt in die 1950er Jahre katapultiert, lädt das elegante Cape May seine Urlauber auf eine Zeitreise in die Anfänge des Strandtourismus ein. Hier, am südlichsten Punkt New Jerseys, wurde 1761 das erste offizielle Seebad der USA gegründet. Bei einem Spaziergang entlang seiner Promenade wechselt der Blick zwischen dem Atlantischen Ozean und der für Cape May typischen viktorianischen Architektur. Zu den frühen Touristen-Hotspots weiter nördlich im Staat zählt Long Branch. Ende des 18. Jahrhunderts sprießten die Hotels, Anwesen und Theater hier nur so aus dem Boden. Mit ihrer Church of the Presidents und dem Seven Presidents Park erinnert die Küstenstadt an sieben ihrer prominentesten Gäste: die US-Präsidenten Ulysses S. Grant, Chester A. Arthur, Rutherford B. Hayes, James A. Garfield, Benjamin Harrison, William McKinley und Woodrow Wilson.
Fun Fakt: Aufgrund der geografischen Lage New Jerseys, genießen Urlauber gleich an mehreren Orten, darunter Cape May, den Luxus, die Sonne morgens über dem Meer aufgehen und abends im Wasser versinken zu sehen.
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